Pilotstudie zu Paraffinen in Nord- und Ostsee (Mai 2023)

Auch an den deutschen Küsten von Nord- und Ostsee kommt es immer wieder zu z.T. massiven Verschmutzungen durch Paraffin und weitere persistente aufschwimmende Stoffe, die sowohl eine Belastung der Meeresumwelt darstellen als auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Derzeit gibt es in Deutschland kein Monitoring, welches standardisiert quantitative oder qualitative Daten zu Paraffinen in der Meeresumwelt ausreichend erhebt und bewertet. 

Mehrere Landes- und Bundesbehörden haben deshalb von Januar 2020 bis Juni 2022 das Erprobungsvorhaben „PimoPa" mit dem Ziel durchgeführt, Vorschläge für ein künftiges Monitoring zu entwickeln.

Es wurden verschiedene Datensätze recherchiert und systematisiert bzw. neue Daten generiert. Sie machen deutlich, dass Paraffine sich kontinuierlich auf der Wasseroberfläche der Nordsee, an den Stränden der Nordseeinseln und in den Mägen von Eissturmvögeln (die sich v.a. auf der Hohen See ernähren) nachweisen lassen. In der Ostsee sind Paraffine dagegen deutlich weniger präsent.

Auf dieser Grundlage werden mehrere Ansätze für ein Langzeitmonitoring von Paraffinen und anderen persistenten aufschwimmenden Stoffen für die deutsche Nord- und Ostsee vorgeschlagen.

Dau, K; Gräwe, D.; Brockmeyer, B.; Fitz, N.; Fleet, D.; Schuchardt, B.; Schulze-Dieckhoff, M. (2022). Paraffine und andere persistente aufschwimmende Stoffe in der deutschen Nord- und Ostsee. Pilot-studie zur Entwicklung und Erprobung eines Monitorings. Erstellt in Zusammenarbeit mit der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee (BLANO), gefördert durch den Bund/Länder-Koordinierungsausschuss Schadstoff-Unfallbekämpfung (KOA-SUB). 181 S.

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